No troubles just bubbles und die Planänderung Nr. ?

No troubles just bubbles und die Planänderung Nr. ?

„No troubles just bubbles“ das Motto der BB Divers School Ko Chang passt wie die Faust aufs Auge. Ich hatte 3 tolle Tage beim Erlernen des Tauchens und wirklich „no troubles“. Am ersten Tag haben wir die Schulbank gedrückt und ein bisschen Theorie gepaukt. Wirklich trocken ist der Stoff natürlich nicht, eher spannend und durch ein nettes Video wird einem auch alles nochmal visuell nähergebracht. Am Nachmittag ging es mit unserem niederländischen Tauchlehrer Patrick (seit 13 Jahren Tauchlehrer und seit 11 Jahren auf Ko Chang)  erstmal in den Pool. Wir haben uns mit unserer Ausrüstung vertraut gemacht und sind dann abgetaucht. Wer schon mal getaucht oder geschnorchelt ist, kennt das Gefühl, wenn man realisiert, dass man auf einmal unter Wasser wirklich ganz normal atmen kann. Unbeschreiblich. Es folgen Übungen mit der Taucherbrille und für den Notfall. Der Körper kühlt selbst im 27 Grad warmen Pool erstaunlich schnell aus, so dass wir froh sind als wir mit den Übungen fertig sind und wieder raus dürfen. Die anschließende schriftliche Prüfung habe ich zum Glück auch bestanden. Am nächsten Tag sollte mein erster Tag auf dem Meer mit 2 Tauchgängen folgen. Anstatt der angekündigten 3-Tage-Trennung von Tina und mir, haben wir aber kurzer Hand einen Schnorcheltrip für sie auf dem selben Boot gebucht. Am ersten Tauchspot (einem vor 4 Jahren versenkten Schiffswrack) bin ich dann auch noch geschnorchelt, weil ich beweisen musste 10 Minuten schwimmen zu können. Das Wasser war glasklar und unter uns sind in 30 Metern Tiefe die erfahrenen Taucher um das Wrack herum getaucht. Ein eindrucksvoller Anblick. 3 Tage zuvor haben die Taucher der BB Divers dort einen 8 Meter langen Walhai gesichtet und einer der Tauchlehrer hat diesen Riesen auch noch mit seiner 360-Grad-Kamera gefilmt. Er hat uns das Video gezeigt. Wahnsinn! Am 2. Spot war ich dann selber dran und hoffte nicht gleich einem Walhai zu begegnen. Ausrüstung checken, Tauchbuddy (man geht nie alleine ins Wasser) checken und mit einem beherzten Schritt nach vorne ab ins Wasser. Ich verlier fast meinen Gewichtsgurt und allgemein dauert das erste Abtauchen auf ca. 5 Meter ewig. Nach ca. 10 Minuten in der Tiefe fühlt sich aber alles schon natürlicher an und man kann sich endlich auch mal umsehen. Die Unterwasserwelt vor Ko Chang ist wunderschön. Man sieht hier jede Menge bunte Fische und Korallen. Einmal umschließt mich ein Schwarm kleinerer Fische so nah, dass ich denke sie essen zu können, wenn ich nur den Mund aufmache. Tue ich natürlich nicht, denn weder mag ich Fische im Ganzen noch möchte ich mein Sauerstoffgerät aus dem Mund nehmen. 😉

Der zweite Tauchgang verläuft ähnlich. Nur fühlt man sich von Anfang an sicherer und kann es mehr genießen. Zwischendurch müssen wir natürlich immer wieder auch die Übungen aus dem Pool wiederholen. Übung macht bekanntlich den Meister. Am Ende bekommt jeder von uns noch ein Logbuch, in das die Tauchgänge (Zeit, Tiefe, Sichtweite, Sichtungen, etc.) eingetragen werden. Wir haben noch viel mehr gesehen als überhaupt ins Buch passt. Den restlichen Tag bekomme ich das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht und ich kann es kaum erwarten wieder abzutauchen in diese neue Welt, die ich bisher nur aus dem Fernseher gekannt habe. Tina ist nach ihrem Schnorcheltag auch wieder im Tauchfieber und so buchen wir für den nächsten Tag eine Auffrischung ihrer Kenntnisse und 2 Tauchgänge. Wir können uns scheinbar nicht trennen. 🙂 Abends erwarteten uns übrigens immer unsere kleinen Haustiere im Zimmer … ein Gecko an der Decke und ein Frosch auf der Toilette. Nach dem ersten Schreck inklusive Schrei hat sich Tina mittlerweile an unsere Mitbewohner einigermaßen gewöhnt ^^

Der nächste Tag bringt uns für jeweils 2 Tauchengänge in den maritimen Nationalpark Ko Changs. Tina`s Tauchlehrer Karim ist erst seit 9 Monaten Tauchlehrer und dementsprechend motiviert. Als Ausgleich hat sie mit Bob (ca. 55 Jahre aus England) einen Tauchbuddy der viel Ruhe ausstrahlt. Eine super Kombination. Der erste Tauschgang will zwar noch nicht so 100 prozentig klappen (Wasser in der Brille nervt) aber der Zweite entschädigt für alles. Wir sind verliebt ins Tauchen und in die Tauchspots von Ko Chang. Bei mir läuft es auch sehr gut und am Ende gratuliert mir Patrick zu meinem bestandenen PADI Open Water Dive Kurs. Ich darf nun bis in eine Tiefe von 18 Meter tauchen. Aber die bisher erreichten knapp 11,5 Meter sind auch schon ein Erlebnis gewesen. Tina und ich beschließen den Advanced Open Water Diver Kurs auf jeden Fall auch noch zu machen. Aber nicht mehr auf Ko Chang, weil wir erstmal eine kleine Pause brauchen. Tauchen ist nämlich ganz schön anstrengend. Vor allem das frühe Aufstehen sind wir nicht mehr gewöhnt. 🙂

So verbringen wir die letzten Tage auf Ko Chang damit mal wieder die Unterkunft zu wechseln und mit dem Roller die ruhige Ostküste der Insel zu besichtigen. Wir sehen Wasserfälle, Fischerdörfer, schöne Strände, Kautschukplantagen, gutes Essen und viele Ecken, die wir nur sehen, weil wir uns ständig verfahren. Der Blogname „the map“ hat sich in den Tagen auf jeden Fall bestätigt. 😀

Am 28.01. (Chinese New Year) mussten wir die Insel endgültig hinter uns lassen. Mit der Fähre, dem Taxi und schließlich einem viel zu engen Minivan fuhren wir ca. 6h nach Bangkok. Nicht gerade bequem, aber zum Glück hatten wir in Bangkok ein sehr schönes Hostel für eine Nacht gebucht. So konnten wir nochmal den Akku aufladen um am nächsten Tag nach Kuala Lumpur zu fliegen.

Tja, und so sind wir jetzt also seit Sonntag in der Hauptstadt Malaysias. Uns fiel sofort die Ordnung im Vergleich zu Bangkok auf. Keine Kabelleitungen quer durch die Stadt, echte Straßen, kaum Roller, weniger Bruchbuden, etc. Die Engländer haben hier definitiv ihren Fingerabdruck hinterlassen. Jeder spricht nahezu perfekt Englisch, obwohl man auch sagen muss, dass wir noch nicht wirklich mit Malaien in Berührung gekommen sind. Man trifft eher auf Chinesen (auch wegen Chinese New Year) und Inder. Wirklich viel zu sehen gibt es in KL nicht. Es ist deutlich unspektakulärer als wir es uns vorgestellt hatten und man kann fast alles zu Fuß erkunden. Wir waren natürlich bei den bekannten Petronas Twin Towers, die mit ihren 452 Metern das Stadtbild prägen. Haben uns dort abends die Wasserspiele angeschaut und einen Tag im Schmetterlingspark verbracht. Die Schmetterlinge waren toll, aber was uns etwas erschrocken hat war die anschließende Insektenausstellung. 5 der 10 größten Spinnenarten der Welt kommen in Malaysia vor und noch dazu auch riesige Skorpione. Wir hatten gerade die gruselige Ausstellung hinter uns gelassen als wir doch tatsächlich einen der Skorpione am Wegesrand entdecken. Zum Glück war der noch klein und sehr schnell wieder im Laub verschwunden. Nebenbei haben wir auch verschiedene kühle, riesige Malls durchquert, in denen Tina endlich deutsches Brot kaufen konnte. Für Gucci, Prada und Co ist leider kein Platz in unseren Backpacks. 😉  Insgesamt lassen wir es eher ruhig angehen und wollten gestern lediglich unseren Plan für 3 Wochen Malaysia aufstellen. Aus einem Plan sind gefühlt 100 verschiedene Reisevarianten geworden. Das Wetter spielt mal wieder nicht mit und alles, was wir uns in Deutschland noch vorgenommen hatten, ist quasi nicht zu bereisen. Es regnet so sehr an der Ostküste, dass es mit unseren Tauchzielen Perhentian Islands und Tioman definitiv nichts wird. Der Nationalpark in der Nähe der Cameron Highlands ist auch geschlossen und in den Highlands selber regnet es ebenfalls ununterbrochen. Kurzzeitig waren wir schon fast in Myanmar, um den Wettereskapaden hier zu entfliehen. Am Ende des Tages haben wir es doch noch geschafft einen Notfallplan auf die Beine zu stellen. Die nächste Station ist Melaka (immerhin Weltkulturerbestadt) und am Sonntag fliegen wir dem guten Wetter entgegen auf die Insel Langkawi im Nordwesten. Es gibt schlechtere Pläne, oder!? 😉

Heute, an unserem letztem Tag in Kuala Lumpur, haben wir noch die „National Mosque“ besucht. Viel zu sehen gibt es bei der Moschee nicht. Man durfte als Nicht-Moslem nur einen Blick in den Hauptgebetssaal werfen. Sehr interessant hingegen war das Gespräch mit einem freiwilligen Guide vor Ort. Er hat uns viel über den Islam und die Geschichte des Korans erzählt. In einfacher, manchmal sogar lustiger Art und Weise beantwortete er unsere vielen Fragen. Wirklich eine weitere schöne Begegnung auf unserer Reise.

 

 

Liebe Grüße an alle fleißigen Leser und bis bald!

Eure Weltenbummler

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